- Beau Mullen, Banshee and the Political Philosophy of Carl Schmitt http://andphilosophie.com/2015/06/05/
Jetzt dringt Carl Schmitt auch noch in die virtuellen Räume der Krimiserien vor – so in der zeitgeistgemäßen Interpretation von Beau Mullen zu den verbreiteten US TV-Action-Krimis ‚Banshee – Small Town. Big Secrets’: “Banshee illustrates two of the tenets of the political philosophy of Carl Schmitt, namely the primacy of the friend/enemy distinction and the need for a strong sovereign who is prepared to act decisively (and violently) in the face of emergency. If the world of Banshee seems completely unappealing, and it should, this too is in keeping with much of Schmitt’s philosophy, who was, at least for a time, a Nazi, saw man as essentially evil in nature and saw violence lurking juts behind all political action”.
- Oliver Beaud, Préface, in Serge Sur (Ed.), Carl Schmitt. Concepts et usages. CNRS Éditions, Paris 214.
In dem Vorwort zu diesem Sammelband zitiert der Autor auf S. 8 Henri Soutou mit dem Nachweis, dass in Schmitts Text „Völkerrechtliche Großraumordnung“, wiederabgedruckt in dem Sammelband „Staat, Großraum, Nomos“, hrsg. von Günter Maschke (Berlin 1995), eine judenkritische Passage «sorgfältig ausgeschieden» »soigneusement excisé« wurde. Der Vorwurf der Fälschung trifft nicht zu. Schmitts Aussage zur Entterritorialisierung völkerrechtlichen Denkens durch jüdische Rechtslehrer findet sich in der 1. und 2. Auflage von 1941 auf Seite 4-5, ab der 3. Auflage 1941 hat Schmitt diese ersten Seiten seines Textes vollkommen neu formuliert, alle weiteren Ausgaben und Nachdrucke beruhen auf dieser Fassung.
- Hans-Christof Kraus,“Zeit des Schweigens: Carl Schmitts Goethe.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 18. Februar 2015, Nr. 41, S. N 4.
In dem Briefwechsel Carl Schmitt – Hans Dietrich Sander (Schnellroda 2008) ist eine Ansichtskarte abgedruckt, die Schmitt in Jahr 1933 zeigt, mit der rückseitigen Widmung „März 1933 erster Blick ins Dritte Reich (nach dem Ermächtigungsgesetz)“ und dem Zusatz „Wer kennt sich selbst? Wer weiß, was er vermag/Und was du tust, sagt erst der andre Tag“. Kraus weist nach, dass es sich um das Gedicht „Ilmenau“ von Goethe aus dem Jahr 1783 handelt und um zwei Zeilen verkürzt wurde, die Schmitt nicht passend fand. Daran schließt der Berichterstatter die Frage an, wann für Schmitt der andre Tage war – im Jahr 1936 oder im Jahr der Kapitulation. Das gilt auch für die Frage, ob Schmitt Goethes späten Selbstkommentar von 1828 gekannt hat, in dem er nach dem Zeugnis von Eckermann „von Bedauern über mancherlei Unheil, das meine Schriften angerichtet“ sprach.
- Michael Martens, „In tiefer Dankbarkeit. Carl Schmitt verschenkt in dunkler Stunde eine Bibel“. Franfurter Allgemeine Zeitung v. 28.12.2012, Nr. 302, S. 10.
Der serbische Germanist Dušan Glišovic hat eine Bibel mit einer handschriftlichen Widmung ohne Unterschrift, die dem jugoslawischen Botschafter und Schriftsteller Ivo Andric im März 1941 kurz vor dessen Ausweisung aus Berlin geschenkt wurde, aufgrund der charakteri-stischen Schriftzüge Carl Schmitt als Schenkendem zugeschrieben. Leider nennt der Berichterstatter ein von Schmitt überliefertes Gespräch mit Andric aus dem Herbst 1940 nach dem Sieg über Frankreich nicht, das er in seinen Erinnerungen „Ex captivitate salus“ nennt und auch an Ernst Jünger am 29.9.1940 beschriebt. Es handelt von dem serbischen Helden Kraljevié, der nach einem tagelangem Kampf einen mächtigen Türken besiegte. Als er ihn getötet hatte, erwachte eine Schlange, die auf dem Herzen des Türken schlief und zu dem Helden sprach: “Es war dein Glück, dass ich währende des Kampfes geschlafen habe. Da rief der Held: Weh mir, ich habe einen Mann getötet, der stärker war als ich“.
- Byung-Chul Han, „Clausewitz im Drohnenkrieg. Kampfroboter als moralisches Problem: Wo kein Soldat sein Leben riskiert, wird Krieg zum Terror“. Die Zeit vom 15. November 2012, Nr. 47, S.60
Der Autor bewegt sich im liberalen Hausblatt auf Schmittschem Terrain, wenn er konstatiert, dass die regellose Tötung den Raum des Politischen vernichtet. Degradierung und Inkriminierung des Gegners zum Verbrecher eröffnet die Menschenjagd, nach der Verhältnismäßigkeit des Einsatzes modernster technischen Tötungsmittel wird nicht gefragt. Das Völkerrecht verkommt zur Legitimierung von Polizeiaktionen.
- Bernd Rüthers „Die Werte der Tyrannei“. In den sechziger Jahren wollten sie der Tyrannei der Werte widerstehen – und wussten besser als viele andere, wer kurz zuvor die Werte der Tyrannei einst gerechtfertigt hatte. Ein Lehrstück über den Umgang mit der Vergangenheit. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. September 2012.
Der Verfasser bekommt von der ‚Zeitung für Deutschland’ erstaunlich viel Platz für ins Einzelheiten gehende Schilderungen aus Leben und Werk des Juristen Ernst Forsthoff, die weitgehend der Werkbiographie Florian Meinels (Berlin 2011) entnommen sind, ohne dass der junge Kollege auch nur einmal namentlich erwähnt wird. Im übrigen ist der Zusammenhang mit der „Tyrannei der Werte“ von Forsthoffs Lehrer Carl Schmitt kaum mehr als ein Aufhänger des Artikels, zumal Professor Rüthers die Neuausgabe der kleinen Schrift mit dem kenntnisreichen Nachwort seines Konstanzer Kollegen Christoph Schönberger ebenfalls nicht nennt oder sie gar nicht kennt.
- Keith Preston, “Carl Schmitt and the Nomos of the Earth“ Lecture to the H.L.Mencken Club on November 5, 2011, in Baltimore
Carl Schmitt wird inzwischen auch bei attac wahrgenommen, wo seine völkerrechtlichen Schriften zustimmend rezipiert werden.
- Jochen Schimmang, Neue Mitte. Roman. Edition Nautilus, Hamburg 2011.
Nachdem der Autor bereits in seinem Roman „Das Beste, was wir hatten“ (2009) Carl Schmitt als Protagonisten nur leicht verfremdet geschildert hatte, wird es nun noch ‚kolportagiger’. Als kauziger Kronjurist einer Junta wird Oliver Kolberg mit hilfe seiner jungen attraktiven Frau ermordet, die als Drahtzieherin eines neuen Junta-Putsches fungiert.
- „Sogar Carl Schmitt-Stadt wird vorgeschlagen“, Süderländer Tageblatt, 28. Oktober 2011.
In der Geburtstadt des weltweit beachteten Gelehrten breitet sich in der Heimatzeitung eine Schilder/Schilda-Diskussion aus, ob es nicht besser sei, die Stadt nach der ebenfalls weltweit verbreiteten Zapfpistole aus Plettenberger Produktion zu benennen, also „Plettenberg – Stadt der Zapfpistole“. Wenn da nicht der Verfassungsschutz aufmerksam wird!
- Patrick Bahners, „Das Ganze war ihm unangenehm. Protokoll eines Deliriums: Carl Schmitts Tagebücher von 1930 bis 1934 zeigen den Staatsrechtler als Trinker, Ehebrecher und Judenhasser“. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Mai 2011, S. 26
Der Rezensent mag Carl Schmitts exzessive Lebensführung als Säufer, Hurenbold und Antisemit für den Kern der Erkenntnis der Tagebücher 1930-1934 halten und dabei die bemerkenswerten Einsichten in Schmitts Doppelleben, seine Selbstreflexionen und seinen Umgang mit der politischen und künstlerischen Prominenz der Reichshauptstadt vernachlässigen und die Kommentierung und mühevolle Entzifferung der Schmittschen Stenographie gering schätzen, dass jedoch bei der Bedeutung der Leserbriefpublikationen, mit denen die Frankfurter Zeitung oft wichtige und die eigene Berichterstattung ergänzende oder korrigierende Hinweise betreibt, als Bestätigung des Tenors der Besprechung ein läppischer Leserbrief abgedruckt, jedoch ein anderer übergangen wird, der die Schwächen der Rezension benennt, wirft auf die Souveränität der Beteiligten ein treffendes Licht.
- Karlheinz Weissmann, „Schmitt hatte den – dezidiert linken – Ossip K. Flechtheim als Schüler reklamiert, der darauf mit einer empörten Richtigstellung reagierte, vgl. Leserbrief von O.F. in Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt vom 19.Juli 1970“, Armin Mohler. Eine politische Biographie. Edition Antaios, Schnellroda 2011, S. 268, Anm. 38.
Die im Prinzip verdienstvolle Biographie über Armin Mohler zeigt im Kapitel über Carl Schmitts Einfluss auf Mohler eine z. T. geringe Sachkenntnis des Autors, die bei einem konservativen Publizisten erstaunt. Die in dem Interview „Von der TV-Demokratie. Geschmäht und auch bewundert. Jens Litten im Gespräch über ein Gespräch mit Professor Carl Schmitt“ (DAS Nr.26, 28.6.1970) Schmitt in den Mund gelegte Behauptung von der Schülerschaft Flechtheims ist grotesk, wenn man die Literatur zu Carl Schmitts Vernehmungen 1947 in Berlin und Nürnberg durch Flechtheim bzw. Kempner kennt. Flechtheim hatte 1933 in Köln bei Schmitt mit einem Thema zu Donoso Cortes promovieren wollen und war wegen fehlender Spanischkenntnisse abgelehnt worden.
- Volker Weiß, Deutschlands neue Rechte. Angriff der Eliten – Von Spengler bis Sarrazin. Schöningh, Paderborn 2011.
Der Autor weist der Schmittschen Konzeption des ‚Partisanen’ eine zentrale Rolle im Kampf der rechten gegen die etablierten „Eliten“ zu, da sie im militärischen wie weltanschaulichen Feld gleicherweise einsetzbar sei. Anstelle der kommunistischen Gefahr könnte der Krieg gegen den westlichen Liberalismus und die Globalisierungsmoderne durch Exponenten des rechten Elite-Diskurses geführt werden, indem sie als kleine irreguläre Kämpfer die schwerfällige Masse der Parteien und Medien vor sich hertreiben und so den großen Schlag vorbereiten.
- Johannes Thumfart, „Fast wie Gas“, Die Tageszeitung, 23. September 2010.
Der Artikel zu dem in Frankreich 2007 anonym veröffentlichten Pamphlet „Der kommende Aufstand“ insinuiert, dass der „Nazijurist“ Carl Schmitt und der Philosoph des “nationalsozialistischen Denkdienstes“ Martin Heidegger maßgebliche Grundlagen dazu geliefert hätten, obwohl beide Gelehrten weder namentlich noch indirekt im Text zu finden sind. Offensichtlich dient schon der Begriff Entscheidung waidmännisch gesprochen als Schweissfährte.
- Adolf Holl, „Die Macht des leeren Throns“, Die Presse 2.10.2010.
Der suspendierte Priester und katholische Theologie Adolf Holl rezensiert das neue Buch von Giogio Agamben „ Herrschaft und Herrlichkeit“ in gewohnt pointierter Art, allerdings ist die Besprechung durchsetzt mit grotesken Zuschreibungen an CS, die die übliche journalistische Flapsigkeit übersteigen, beispielsweise Carl Schmitt sei nicht nur katholisch, sodern auch romtreu, in seiner Politischen Theologie sei er ein Vordenker des christlichen Abendlands und der Gelehrtenstreit zwischen Peterson und Schmitt sei einer unter christlichen Paranoikern.
- Patrick Bahners, Die Zerstörung der Staatsvernunft. Hitler und das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 58 vom 10. März 2010.
In dem Artikel zu einem Beitrag des Historikers Jörg Fisch über Hitler und das Selbstbestimmungsrecht der Völker in der Hist. Ztschft. (Nr.290) wird anders als in dem Beitrag selbst Carl Schmitt mit dem Satz aus dem Jahr 1934 zitiert: “Von dem selbstverständlichsten aller Grundrechte, dem Recht auf eigene Existenz gehen wir aus. Es ist ein unveräußerliches, ewiges Grundrecht, in dem das Recht auf Selbstbestimmung, Selbstverteidigung und auf die Mittel zur Selbstverteidigung enthalten ist“. Hitler nutzte das Selbstbestimmungsrecht, um mit diesen Rechtstitel die Ordnung von Versailles zu revidieren. Allerdings war nach dem Anschluss Österreichs dieser Rechtstitel für ihn genau so erschöpft wie für die Sieger nach 1945. Mit der Emanzipation der Kolonien wurde das Selbstbestimmungsrecht der Völker kodifiziert und im Sinne Carl Schmitts an die Spitze der Grundrechte gestellt. Allerdings verbietet der Staatsvertrag von 1955 Österreich die Vereinigung mit Deutschland für immer, was am Ende des Artikels unter Berufung auf den maßgeblichen deutschen Kommentar zur Charta der UN als freiwillige Selbstverpflichtung Österreichs gedeutet wird, das sich in Ausübung des Selbstbestimmungsrechts selbst deren Begrenzung gibt.
- Kristin Kleibert, Die ersten neuberufenen Professoren an der Juristischen Fakultät der Berliner Universität nach 1945 – Ein Vergleich von Peter Alfons Steiniger und Walther Nye, forumhistoriaeiuris, 4. Mai 2009 (http://www.forhistiur.de)
Steiniger (1904-1980) hatte 1926 in Bonn seine Dissertation fertig gestellt, die zwar der Erstgutachter Albert Hensel positiv, der Zweitgutachter Erich Kaufmann ohne schriftliche Begründung jedoch ablehnte; Carl Schmitt gab dann den Ausschlag, dass Steiniger das Manuskript umarbeiten müsse. 1928 ging dann die neue Arbeit mit „rite“ durch. Die Autorin schildert Steinigers kurvenreichen Weg durch die bewegten Zeitläufte des 20. Jahrhunderts: im Dritten Reich verfasste er einen Roman „Der Schatten Gottes“ unter Pseudonym, war als „Mischling 1. Grades“ nach den NS-Rassegesetzen gleichwohl Bankangestellter mit Zuständigkeit für den Verkauf der Vermögensgegenstände von jüdischen Firmen und wurde nach der Habilitation zum Thema „Das Blocksystem“ an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin ordentlicher Professor für öffentliches Recht. In der Bundesrepublik war er unter Staatsrechtlern ‚ein Hassobjekt: Man bezeichnete ihn als Carl Schmitt der Ostzone’.
- Hans-Martin Lohmann, Band of Brothers. Stefan George und Carl Schmitt. Frankfurter Rundschau, 14. Dezember 2009.
Eine Interview-Äußerung von Ulrich Raulff, Autor des Buches über Stefan Georges Nachleben, zu „Plettenberg“ als einem virulenten Orten in der Geistesgeschichte der Bundesrepublik, nimmt der Autor in klassischer nach68er Tradition zum Anlass, Carl Schmitt erinnerungspolitisch zu erledigen, ihn als Fall für den Psychiater und nicht für den Historiker zu reklamieren. Diskurshoheit après la lettre.
- Martin Halter, „Berlin, dieser Emporkömmling. Ein zorniger, wehmütiger Rückblick auf ein Land, das es nicht mehr gibt: Jochen Schimmang trauert in seinem Roman ‚Das Beste, was wir hatten’ (Edition Nautilus, Hamburg 2009, 320 Seiten) um die Rheinische Republik“. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 283 vom 5. Dezember 2009.
Jetzt ist Carl Schmitt auch in der aktuellen Polit-Romanproduktion angekommen. Der Protagonist Georg Korff, Berater der Kohl-Regierung zur Wendezeit, hält nicht nur an der Verwaltungshochschule Speyer jedes Semester die sich wiederholende Lehrveranstaltung „Die Unterscheidung von Freund und Feind. Einführung in Carl Schmitt“, sondern seine Geliebte und Stasi-Spionin Sonja behandelt ihn so, wie Carl Schmitt von seiner ersten hochstapelnden Frau Cari hinters Licht geführt wurde.
- Botho Strauss, Vom Aufenthalt. Hanser, München 2009, 352 Seiten
Der Krisenbeobachter BS kann an CS’s Deutung des ‚Katechon’ nicht kommentarlos vorbeigehen (S. 16 f.).
- Iring Fetscher, „Vorlieben. Ergebnisse: Autographen bei Stargardt in Berlin“, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. 6.2009.
Der Verfasser weist daraufhin, dass u .a. sechzehn Autographen von Carl Schmitt zum Schätzpreis von 3000 € nicht verkauft wurden. Es handelt sich um 16 Briefe aus der Zeit von 1952 bis 1972 an den Marburger Romanisten Franz Walter Müller. In der Auktion vom April 2008 waren 12 Briefe und 4 Postkarten Carl Schmitts an Franz Blei für 4600 € verkauft worden.
- Benjamin Lahusen, Um jeden Preis. Über Carl Schmitt und die Rechtfertigung der Röhm-Morde“, Lettre, Sommer 2009, S. 83-87.
Der Verfasser parallelisiert das Schicksal des Künstlers Willi Schmid, der wegen einer Namensverwechslung bei den Liquidierungen am 30.6.1934 erschossen wurde, mit der Haltung und Rechtfertigung der Röhm-Morde durch Carl Schmitt, der am Artikelende so charakterisiert wird: „der Anstand zerbrochen, der Charakter untauglich und das Denken am Ende“; auf eine Analyse und Kontextualisierung des Artikels «Der Führer schützt das Recht. Zur Reichstagsrede Adolf Hitlers vom 13. Juli 1934» aus der Deutschen Juristen-Zeitung, Heft 15 vom 1. August 1934, verzichtet der Autor nach diesem moralischen Verdikt.
- „Wie viele Sicherheitsgesetze überlebt der Rechtstaat? Ein Streitgespräch zwischen Winfried Hassemer, dem früheren Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts, und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble“ in Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 59, vom 11. März 2009.
Schäuble: “…kommen wir zum Urteil des Verfassungsgerichts über das Luftsicherheitsgesetz der rot-grünen Bundesregierung. Gegen das Urteil habe ich keine Einwände. Es gilt ja für den Fall der polizeilichen Gefahrenabwehr, nicht für den Fall der Verteidigung. Im Verteidigungsfall gilt das Prinzip, dass man unter keinen Umständen unschuldiges Leben opfern darf, nicht in dieser Absolutheit – aber „opfern“ darf man ja auch nicht sagen, sonst wird man gleich zum Carl-Schmitt-Schüler.“
- Hans-Christof Kraus, „Zeit des Schweigens: Carl Schmitts Goethe“ in Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 41, vom 18. Februar 2009, S. N4.
Der Verfasser interpretiert die verkürzte Fassung von zwei Versen aus Goethes Gedicht ‚Ilmenau’: „Wer kennt sich selbst? wer weiß, was er vermag?/Und was du tust, sagt erst der andre Tag“, die Carl Schmitt am 20. Februar 1970 auf einer Postkarte mit einem Selbstporträt aus dem 1933 an Hans-Dietrich Sander geschickt hatte.
- Adrian Vermeule, Our Schmittian Administrative Law, Harvard Law Review, Vol. 122, No. 4, February 2009, S. 1098-1149.
Der Autor fasst seinen umfangreichen Artikel so zusammen: Our administrative law contains, built right into its structure, a series of legal “black holes” and “grey holes” — domains in which statutes, judicial decisions and institutional practice either explicitly or implicitly exempt the executive from legal constraints. Legal black holes and grey holes are best understood by drawing upon the thought of Carl Schmitt, in particular his account of the relationship between legality and emergencies. In this sense, American administrative law is Schmittian. Moreover, it is inevitably so. Extending legality to eliminate these black and grey holes is impracticable; any aspiration to eliminate the Schmittian elements of our administrative law is utopian
- Andreas Kilb, “ Herr Schlink, ist ‚Der Vorleser’ schon Geschichte?“ in FAZ.Net vom 20. Februar 2009.
Anders als in der gedruckten Fassung des Interviews (FAZ, Nr. 44 vom 21.2.2009, Z6), endet das Gespräch in der Internet-Version auf die Frage „… Die Figur des früheren Staatsanwalts und heutigen Privatdetektivs Selb ist auch deshalb so faszinierend, weil sie ein Art symbolischer Gegenentwurf zu dem Übervater Carl Schmitt ist – der verstrickte Jurist, der seine Schuld einsieht und Sühne zu leisten versucht“, Antwort „ Carl Schmitt – ich denke, das Interesse an ihm ist so groß, weil uns in ihm das Böse des Dritten Reichs endlich einmal nicht banal begegnet“.
- Qui Zheng, Carl Schmitt’s inspiration applied to the provisions for Emergency Powers within thhe Chinese Constitution. 2008. School of Law, University of Manchester, Manchester M 13 9PL.UK
Leider ohne Angabe eines Zeitschriften- oder Sammelband-Hinweises im Internet veröffentlicht.
- Thomas Uwer, Germanisch denken – In Deutschland ist jeder Jahr Carl Schmitt-Jahr“, Konkret 12, 2008.
Die Neuauflage des „Gespräches über die Macht“ nimmt der Autor zum Anlass, weniger eine Rezension denn ein wildes ahistorisches Potpourri alle üblichen Negativa über Schmitt zu kollagieren, wobei er nicht vor Textmanipulationen etwa über das „wahre“ Wesen des Politischen oder Redeverweigerungen zum Rundfunkgespräch über die Macht im Hess. Rundfunk zurückscheut.
- Ulrich Thiele, «Carl Schmitt (1888-1985)», Artikel in Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie. St. Gosepath, W. Hinsch u, B. Rössler (Hg.), de Gruyter, Berlin 2008, S.1147-1151.
Da der klar gegliederte Artikel zur Leben und Werk Schmitts feststellt, dass dessen erster Lehrstuhl 1928 an der Handelshochschule Berlin gewesen sei, danach zwar die Berufung an die Universität Köln, jedoch nicht die anschließende nach Berlin erwähnt, dürfte nach diesem Artikelbeginn die Neugier auf die folgenden Abschnitte nur noch gering sein.
- Eva Behrendt, «Shakespeare würde weinen…», Interview mit Harald Schmidt zur Premiere seiner Hamlet-Aufführung im Schauspiel Stuttgart, in taz v. 23.10.2008.
Schmidt ironisiert sein angelesenes Wissen, das gerade für eine halbe Stunde Sendung reiche und nennt als Quelle u.a. Carl Schmitt: „Man begegnet ihm ständig, insbesondere bei kritischen Linken mit so einer leicht fiebrigen Sehnsucht, von dem überragenden Geist eine Ladung Dreck ins Gesicht zu kriegen. Das ist Münte auf Kante genäht. Die kommen ja auch aus der gleichen Ecke, Plettenberg und Sundern.“
- Thomas Darnstädt, „Der Mann der Stunde – Die unheimliche Wiederkehr des Carl Schmitt“, in Der Spiegel, Heft 39,2008, S. 160-161.
Der bis vor kurzem leitende Redakteur für Deutsche Politik tischt die bekannten Zitat-Versatzstücke aus fünf Jahrzehnten Schmittscher Werke, die inzwischen Allgemeingut geworden sind, in einer kruden Mischung auf, deren Tenor der – von Schmitt bekanntlich verabschiedete – starke Staat ist, garniert mit verschwörungstheoretischem Geraune über einen Putsch der Schmitt-Jünger zur Abschaffung der liberalen und sozialen Demokratie.
- Reinhard Müller, „Großmächte und Großräume. Der Schutz vitaler Interessen und die Ordnung an den Rändern“, in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2.9.2008, Nr. 205, S. 9.
Der Verfasser resümiert Carl Schmitts Sicht der völkerrechtlichen Auseinandersetzung um die Monroe-Doktrin im Jahr 1939, als Hitler in seiner Reichstagsrede im April d.J. eine gleiche Doktrin für die Belange des Großdeutschen Reiches forderte. Heute gäbe es wieder die Einteilung der Welt in Einflusszonen, in denen die Großmächte das Gewalt- und Interventionsverbot in ihrem Umfeld großzügig auslegten.
- Yves-Charles Zarka, „En France comme en Italie, le socialismus se cherche…“, in Le Figaro vom 5.6.2008
Der bekannte und einflussreiche Pariser CS-Kritiker schlägt wieder zu – dieses Mal ist Carl Schmitt für den rasanten Niedergang der italienischen Linken verantwortlich, als Vermittler seiner Gedanken treten die ‚francs-tireurs’ Franco Volpi und Antonio Gnoli auf.
- Timo Frasch, „Gute Feinde auf Leben und Tod. Anziehung und Abstoßung: Carl Schmitt und die Achtundsechziger“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 176 vom 30. Juli 2008, S. 8.
Der Verfasser berichtet von den Kontakten, die Carl Schmitt zu SDS-Mitgliedern u. a. aus der linken Szene Ende der 1960er Jahre hatte und die seine konservativen Freunde stark irritierten. Da Schmitt sich selbst nie als Konservativen oder Angehörigen der Konservativen Revolution sah, andererseits ihn eindeutige Trennlinien von den Auffassungen der damaligen Zeitgeist-Protagonisten schieden, nahm er die Aufregungen gelassen hin.
- Thomas Meyer, „Eine Sphinx wird enträtselt. Drei Briefwechsel und eine Biographie: Der Staatsrechtler Carl Schmitt kann jetzt in den Debatten seiner Zeit verortet werden“, Die Zeit, Nr. 26 vom 19. Juni 2008, S. 52.
Der Rezensent stellt u. a. die erschienenen Briefwechsel Carl Schmitts mit Ludwig Feuchtwanger, Ernst Forsthoff und Gretha Jünger in dem Rahmen von Aktualität und Historisierung des Protagonisten vor. Bei der Forsthoff-Briefedition bemängelt er nicht nur die wenigen Erläuterungen zu den ersten Jahren im NS, sondern weist auch auf den angeblich nicht ausreichend konsultierten Nachlass des Gelehrten. Hier wie auch bei Carl Schmitt können sich manche Wissenschaftler, aber auch Rezensenten offensichtlich nicht vorstellen, dass außer den in den Editionen berücksichtigen Materialien keine weiteren in den Nachlässen existieren.
- Micha Brumlik, »An den Quellen des Sauerlandes», Literaturen, April 2008, S.12-18.
Aus Anlass einer Besprechung des Buches von Christian Linder ‘Der Bahnhof von Finnentrop. Eine Reise ins Carl Schmitt Land’ charakterisiert der Rezensent Carl Schmitt in bewährter Weise als Nihilist, Rassist und Vordenker der Judenvernichtung.
- Jan-Werner Müller, Ein gefährlicher Geist. Carl Schmitts Wirkung in Europa. Vorwort von Michael Stolleis. Aus dem Englischen übersetzt von N. de Palézieux. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007, 300 Seiten.
Es handelt sich um die Übersetzung der Werkes « A Dangerous Mind – Carl Schmitt in Post-War European Thougt », Yale University Press 2003. Die Übersetzung enthält alle, z.T. grotesken Fehler der Originalausgabe, neuere Literatur zum Thema wird kaum berücksichtigt, zudem fehlt das in der Originalausgabe vorhandene Register.
- Anton Grabner-Haider, Hitlers mythische Religion. Theologische Denklinien und NS-Ideologie. Mit einem Beitrag von Peter Strasser. Böhlau, Wien 2007, 281 Seiten.
Der Beitrag „ Die Politische Theologie Carl Schmitts“, S. 227 – 239, beginnt den Worten: “Ich gestehe, dass mir Carl Schmitt fast in jeder Hinsicht unsympathisch ist, als Autor, als Person, als Homo politicus. Mein Verständnis seines Werks und seiner Wirkung ist also gewiss nicht unparteiisch. Ich sage das keineswegs, um mich vorweg zu rechtfertigen oder zu immunisieren, sondern im Gegenteil: um von Anfang an klarzumachen, dass ich denke, gegen Schmitt auf der richtigen Seite zu stehen.” Für diese fast klassische Exkulpationsformel könnte der Verfasser Gebrauchsmusterschutz beantragen, zumal in Zeiten, in denen im ‚Spiegel Special Geschichte’, Nr. 1/2008, über Hitlers Machtergreifung auf den Seiten 30 bis 35 im Beitrag „Mephisto als Untertan“ der Autor Thomas Darnstädt in einer Mischung aus Unterstellungen und einseitig interpretierten Fakten Carl Schmitt als ehrgeizigen und skrupellosen nützlichen Idioten schildert, „er paktierte nicht mit dem Reich des Bösen, er war selbst böse“.
- Norbert Dietka, „Versuchte Annäherung, verweigerte Nähe. Der Maler Wilhelm Wessel (1904 – 1971) sucht den Kontakt zu Ernst Jünger (1895 – 1998)“, in Der Schlüssel, Blätter für die Stadt Hemer. Hg. v. Bürger- und Heimatverein, Heft 4, 52. Jg., Dezember 2007, S. 164-176.
Mit dem Künstlerehepaar Wilhelm Wessel und Irmgard Wessel-Zumloh hatte Carl Schmitt nach Übersiedlung ins Sauerland Kontakt. Im November 1949 besuchten Ernst Jünger, Gerhard Nebel, Carl Schmitt und seine Tochter Anima die Künstler.
- Thomas Meyer, «Tatort Trauerspielbuch. Ein unbekannter Brief von Gershom Scholem», Zeitschrift für Ideengeschichte, Heft I/3 (2007), S.97-103.
Anhand der Geschichte eines Druckfehlers in Walter Benjamins Trauerspiel-Buch, den Scholem prüft und korrigiert, wird die bekannte Story der in der Nachkriegszeit von Adorno u. a. unterdrückten Kontakte zwischen Carl Schmitt und Walter Benjamin bagatellisierend berichtet und die neueste Agamben-Rezeption von Schmitt kritisch bewertet, die eine frühe Lektüre Schmitts von Benjamins Aufsatz zur Kritik der Gewalt (1921) behauptet.
- Galin Tihanov, “Robert Musil in the Garden of Conservatism”, in Philip Payne, Graham Bartram u. Galin Tihanov (Hg.), A Companion to the works of Robert Musil. Camden House, Columbia, S.C. 2007, S. 117-148 (v. insgesamt 448 Seiten).
In dem Beitrag werden Musils Beziehungen zu Carl Schmitt, Werner Sombart, Walther Rathenau, Othmar Spann u.a. untersucht, zu Musil and Schmitt s. S.121-128.
- Henning Ritter, „Der Ort, an dem die Pfade sich kreuzen. Höfliche Vermessung der Differenzen: Der Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Carl Schmitt von 1971 bis 1978“, Frankfurter Allgemeine Zeitung 235, 10. Oktober 2007. Thomas Meyer, „Blauer Brief an den Kronjuristen. Hans Blumenbergs Briefwechsel mit Carl Schmitt – eine ideengeschichtliche Entdeckung“, Frankfurter Rundschau 235, 10. Oktober 2007. Ralf Konersmann, „Die Verführbarkeit des Philosophen. Im Streit um die Legitimität der Neuzeit: Der Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Carl Schmitt“, Süddeutsche Zeitung 259, 10/11. November 2007.
Die unterschiedliche Bewertung des schmalen Briefwechsels zeigt sich schon prägnant in den Überschriften.
Rezensionen u.a.: Rudolf Maresch, Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 3/2008, S.73-75; Kai Köhler, März 2008, http://www.literaturkritik.de; Ralf Konersmann, Süddeutsche Zeitung, Nr. 259, 10. November 2007, S.18; Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, Nr. 235, 10. Oktober 2007; Henning Ritter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 235, 10.10.2007; Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 40, 7. Oktober 2007, S. 56.
- Rainer Appel u. Anton Chaitkin, «Friends of Nazi Carl Schmitt. Federalist Society Infiltrates Germany», Executive Intelligence Review, XXXIV, 3, 19. Januar 2007, S. 58-59.
Der Artikel bezieht sich auf einen Bericht der FAZ vom 14. Dezember 2006 über die Organisation einflußreicher Fundamentalistenorganisationen, die in Deutschland Fuß fassen ; obwohl keinerlei Bezug in dem Zeitungsartikel zu Carl Schmitt besteht, wird sein Name in bewährter Weise als Waffe polemisch eingesetzt.
- « Rudolf Augstein rief Carl Schmitt zu Hilfe. Mit Heft 28 fing alles an: Im Nachlass des verfemten Staatsrechtlers ist sein Briefwechsel mit dem ‘Spiegel’ aufgetaucht », von Lutz Hachmeister u. Stefan Krings. Frankfurter Allgemeine Zeitung 195, 23. August 2007, S. 29.
Das Institut für Medien- und Kommunikationsforschung (IfM), dem die Autoren des Artikels angehören, plant für 2008 eine Tagung zu dem Forschungsprojekt « Die Sprache des Politischen », in dem u.a. die Rolle der ‘Medienpolitik’ bei Carl Schmitt und Max Weber untersucht wird. Der Artikel wurde ausführlich in Harper’s Magazine vom 26. August 2007 referiert – Scott Horton konstatierte dort ’ Schmitt has never been more influential than he is right now’. Ein weiterer ausführlicher Hinweis wurde veröffentlicht von Franco Volpi, « Schmitt aiutò lo ‘Spiegel’ », in La Repubblica, 28. August 2007, S. 51.
- « Ich war erschüttert von dieser nie geahnten Menschlichkeit. Den Stillen Ruhm des anderen Deutschland verkünden: Die Jüdin Anni Kraus über ihre Erlebnisse als Getauchte während der Nazizeit », Frankfurter Allgemeine Zeitung 166, 20. Juli 2007, S. 35.
Dokumentiert ist in diesem Artikel ein Brief aus dem Sommer 1947 an Waldemar Gurian von Anni Kraus, Cousine von Carl Schmitts engem Freund Georg Eisler, die 1928 mehr als ein Jahr Privatassistentin und -sekretärin in Berlin bei Schmitt war. Im Informationkasten erläutert Reinhard Mehring Einzelheiten. Hierzu ist der Nachtrag wichtig, dass Anni Kraus 1983 den direkten Kontakt zwischen Schmitt und ihrem Cousin Georg Eisler vermittelte, der sich dann nach vier Jahrzehnten wieder mit ihm versöhnte, ein Jahr vor Eislers und zwei Jahre vor Schmitts Tod.
- Getrude Lübbe-Wolff, »Homogenes Volk – Über Homogenitätspostulate und Integration », Z. f. Ausländerrecht und Ausländerpolitik 4, 27. Jg. 2007, S. 121 – 127.
Die Verfasserin, Richterin im 2. Senat des BVG, befasst sich mit der aktuellen (allerdings von ihr als weitgehend obsolet betrachteten) Frage, ob und in welchem Sinne Homogenität des Volkes eine Bedingung der Möglichkeit des Staates und der Demokratie sei. Dazu werden vor allem die bekannten Ausführungen von Hermann Heller und Carl Schmitt referiert, die letzteren mit pejorativen Adjektiven garniert.
- Markus Pöhlmann, « Der Grenzgänger. Der Dichter Klabund als Propagandist und V-Mann im Ersten Weltktrieg », Z. f. Geschichtswissenschaft 5, 55. Jg. 2007, S. 397 – 410.
Der Autor verweist auf die Dokumente zu Klabund, die Carl Schmitt während seiner militärischen Dienstzeit im Referat P 6 ( Überwachung der Friedensbewegung, Überwachung der Ausfuhr und der Beschlagnahme von Druckschriften u.a.) im Stellvertr. Gen.-kommando des I. bayer. AK in München bearbeitet hat ; abgedruckt in: Ernst Hüsmert, Gerd Giesler (Hg.), Carl Schmitt. Die Militärzeit von 1915 – 1919. Akademie Verlag, Berlin 2005, S. 387-390.
- In der Pariser Tageszeitung « Le Monde » wurde anlässlich der Rezension des Buches von J.-C. Monod, Penser l’ennemie, affronter l’exception (s.oben), eine Kontroverse zwischen dem Autor und dem Carl Schmitt-Kritiker Yves Charles Zarkas ausgetragen :
- Olivier Beaud, Rezension in « Le Monde, supplément Le Monde des livres », 26. Januar 2007
- Yves Carles Zarkas, Antwort, « Le Monde », 2. Februar 2007
- Jean-Claude Monod, Antwort « Le Monde », 16. Februar 2007
- Jean-Claude Monod, Carl Schmitt est un ennemi intelligent de la démocratie », Libération, Paris, 17. Februar 2007. Gespräch mit Eric Aeschimann